"Die Überwindung von Hilflosigkeit oder Kraft konstruktiv nutzen" - Ein Tabu unter Männern

Ihre Veranstaltung mit Axel Stühlmeyer, Dipl. Soz.-Pädagoge | 12 Männer:
am 18. Mai 2024| BKE Geschäftsstelle An der Marienkirche 22 24768 Rendsburg

Anmeldung bis zum 18. April 2024 nur online: www.bke-suchtselbsthilfe.de/seminarangebote

Erwerbstätigkeit und beruflicher Erfolg haben im Leben von Männern eine starke identitätsstiftende Bedeutung. Beides ist eng an das männliche Selbstwertgefühl geknüpft, das sich vergleichsweise weniger auch aus anderen Quellen speist, etwa die Übernahme häuslicher Verantwortung oder der Vaterrolle. Arbeitslosigkeit ist als Verunsicherung und Entwertung - auch der männlichen Identität - bei einem Teil der Männer Mitverursacher der Entwicklung einer Alkohol-/ Drogenerkrankung. Außerdem sehen suchtkranke Männer im Arbeitsbereich einen größeren Belastungsfaktor, als suchtkranke Frauen.

"Männlichkeit macht krank" - jedenfalls wenn sie im traditionellen Sinne verstanden und gelebt wird.

Männlichkeit ist dabei gesellschaftlich definiert als "Ausübung von Macht und Kontrolle, Stärke, Führung, Dominanz, Erfolg, Ehrgeiz, Konkurrenz und Unterdrückung der Gefühle". Die einseitige Leistungs- und Kontrollbereitschaft setzt die eindimensionale Konzentration auf äußere Erfolgsziele voraus. Die Veräußerung verlangt von uns Männern die Abspaltung von Emotionen, Skrupeln, Moralen und persönlichen Überzeugungen. Die Folge ist Entfremdung. Leistung wie Leere induziert Sucht.

Alkoholerkrankungen sind nach wie vor primär ein Männerphänomen.

Die klare Benennung des Problems würde auch die gesellschaftliche Reflexion der Männerrolle verlangen und vor allem deren Veränderung. So gehören Alkoholexzesse noch immer zu den Ritualen einer falsch verstandenen Männlichkeit und mit der neuen Form der Massenbesäufnisse sind auch schon Klienten von morgen vorprogrammiert.

Ziele:

  • - Stärkung bzw. Herstellung der Rehabilitationsfähigkeit
  • - Arbeitsplatzerhalt, -erwerb durch reduzierten Konsum
  • - Reduktion von Abbrüchen in der Suchtselbsthilfe

Kosten betragen 20,00 € für Mitglieder der Suchtselbsthilfe, 60,00 € für Nichtmitglieder